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Diabetes & Schlaganfall

Die Häufigkeit des Schlaganfalls nimmt mit steigendem Alter zu. So treten mehr als 80 Prozent aller Schlaganfälle jenseits des 60. Lebensjahres auf.1 Nicht unähnlich zum Diabetes mellitus: Ein höheres Alter ist ein manifestationsfördernder Faktor des Typ-2-Diabetes. Schon der Volksmund bezeichnet den Typ-2-Diabetes als ‚Altersdiabetes’. Zirka 25 bis 33 Prozent der über 75-jährigen Menschen leben mit Diabetes, mehrheitlich Typ 2.2 Neue Daten bestätigen, dass in Deutschland jeder vierte Mensch ab 80 Jahren an Typ-2-Diabetes leidet.3 Das Risiko auf eine koronare Herzkrankheit steigt zwischen um 10-18 Prozent, das Schlaganfallrisiko um 6-17 Prozent und das Gesamtsterberisiko um 13 Prozent - je nach empfohlenem Grenzwert für den Nüchternblutzucker.4

Erhöhte Blutzuckerwerte schädigen langfristig die Blutgefäße und fördern die Gerinnselbildung in den Gefäßen. Die Arterien verlieren an Elastizität, in Folge entstehen Verletzungen und Ablagerungen an den Gefäßwänden. Diese Gefäßschäden (Arteriosklerose) erhöhen die Gefahr eines Gefäßverschlusses. Ereignet sich der Verschluss in den Gefäßen, die das Gehirn versorgen, kommt es zu einem Schlaganfall. Der Gefäßverschluss kann sich aber auch in den Herzkranzgefäßen ereignen, was zu einem Herzinfarkt führt. Zu beachten ist, dass ein Mensch mit Diabetes die Beschwerden der Arteriosklerose kaum spürt, weil die Zuckerkrankheit das Schmerzempfinden beeinträchtigt. Daher wird Diabetes nicht selten erst diagnostiziert, wenn ein akutes Ereignis wie Herzinfarkt oder Schlaganfall auftritt. Bevor sich also die Gefäßsituation dramatisch verändert und eine nach sich ziehende Erkrankung erfolgt, sollten die Blutzuckerwerte regelmäßig überprüft werden. Übrigens: Die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu bekommen, steigt bereits im Vorstadium des Diabetes (Prädiabetes).

Im Übrigen haben Menschen mit Diabetes nicht nur ein erhöhtes Risiko für Schlaganfall, sondern generell für Herz- und Gefäßerkrankungen wie Vorhofflimmern, Herzinfarkte oder Probleme mit der Durchblutung der Beine und Füße (periphere arterielle Verschlusskrankheit, pAVK). Bei Diabetes können sich Herzmuskelfasern krankhaft verändern, auch die elektrische Funktion der Zellmembranen kann gestört sein. Störungen des Herzrhythmus wie Vorhofflimmern sind daher eine häufige Begleiterkrankung des Diabetes. Bei den 65- bis 74jährigen Menschen mit Diabetes ist das Risiko für Vorhofflimmern um 20 Prozent erhöht.5 Deshalb wird gerade auch Diabetikern geraten, auf ihren Herzrhythmus zu achten, um Vorhofflimmern rechtzeitig zu erkennen. Denn auch Vorhofflimmern ist ein relevanter Risikofaktor für einen Schlaganfall.

Wenn noch weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck oder schlechte Blutfettwerte hinzukommen, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall noch stärker an. So haben Diabetiker mit Bluthochdruck bereits ein zehnmal höheres Risiko für einen Schlaganfall als Menschen ohne Diabetes und ohne Bluthochdruck. Aufgrund der steigenden Zahl von Menschen, die an Diabetes erkranken, gewinnt die Vermeidung zusätzlicher Risikofaktoren zunehmend an Bedeutung.

Diabetes Untersuchung als Vorbeugung eines Schlaganfalls
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Schlaganfallfolgen und Lebensqualität
  1. Krankenhausdiagnosestatistik, ICD-10: I60 - I69, Statistisches Bundesamt 2002
  2. Dtsch Arztebl 2014; 111: 6
  3. Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 177-182
  4. BMJ 2016; 355: i5953
  5. Eur J Prev Cardiol 2016; 23: 621-627
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